Der Himmel im Februar 2022

Der Himmel im Februar 2022
BildDer Himmel im Februar 2022

Der Sternenpodcast Februar 2022

Ihr Audioguide für die Sterne. Ob zuhause mit der Sternkarte oder unterwegs unter freiem Himmel - Planetariumsdirektor Thomas Kraupe führt Sie zu den interessantesten Sternbildern und Himmelsereignissen - jeden Monat neu und kostenlos.

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Dieser Podcast des Planetarium Hamburg wird Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt präsentiert - mit freundlicher Unterstützung unserer Audio-Partner Prime Time Studios und Audio Consulting Group.

Der Mond mit steilem Aufstieg am Abend

Unser Mond hat im Februar einen steile Karriere am Abendhimmel, denn in keinem anderen Monat des Jahres ist sein Weg so steil nach oben gerichtet. Ab dem 2. Februar zeigt sich der Erdtrabant als schmale Sichel in der Abenddämmerung über dem Südwesthorizont. Abend für Abend gewinnt er an Höhe und Präsenz, denn er wandert durch den aufsteigenden Teil des Tierkreises vom Wassermann über Fische, Widder – bis ins nördlichste Tierkreissternbild Stier. Geht er am 3. Februar gegen 20 Uhr unter, so bleibt er am 6. bereits bis Mitternacht am Himmel.

Wintersterne am Abendhimmel

Die prachtvollen Sterne des Winters leuchten abends im Süden. Sirius im Sternbild „Großer Hund“, der hellste Fixstern des Nachthimmels funkelt unübersehbar gegen 21 Uhr etwa eine Handspanne über der Südrichtung. Rechts über Sirius strahlen die Sterne des Himmelsjägers Orion: Eine auffällige Kette von drei gleichhellen Sternen bildet den Gürtel des Jägers, jeweils zwei helle Sterne darüber und darunter die Schultern bzw. die Füße der Jägergestalt. Erst nach Mitternacht sinken diese winterlichen Prachtsterne zum Westhorizont, während die Sterne des „Herbstvierecks“ mit den Sternbildern Pegasus und Andromeda bereits am späten Abend im Westen stehen. Im Nordwesten finden wir die Zickzack-Figur der Kassiopeia – das in Richtung Polarstern gekippte „Himmels-W“ . Die sieben Sterne des „Großen Wagens“ hängen, mit den drei Deichselsternen nach unten gerichtet, über dem Nordosthorizont.

Frühlingssterne mit Vollmond

Gegen 21 Uhr ist auch bereits das schönste Sternbild des Frühlings emporgestiegen – der Löwe. Er schmückt den Osthimmel und erreicht nun bereits um etwa 1 Uhr morgens seine größte Höhe im Süden – gerade wenn Orion und Sirius im Westen Richtung Horizont sinken. Am Abend des 16. Februars prangt der Vollmond knapp über Regulus, dem „Herzstern“ des Löwen. Dieser auch als „Schneemond“ bezeichnete Februar-Vollmond ist dann zusammen mit diesem Köngsstern der Babylonier die ganze Nacht am Himmel.

Glanzvoller Morgenstern Venus

Venus, die als strahlend heller „Morgenstern“ kurz nach 5 Uhr morgens aufgeht, erreicht am 12. Februar den größten Glanz – Venus überstrahlt dabei alle Sterne an Helligkeit und dominiert den Himmel bei Beginn der Morgendämmerung. Mit einer Entfernung von 61 Millionen Kilometern bringt die leicht elliptische Form ihrer Umlaufbahn um die Sonne unseren Nachbarplaneten zum Zeitpunkt des größten Glanzes etwas näher als gewöhnlich an die Erde heran und so ist die Strahlkraft des Morgensterns diesmal besonders hoch.

Und Venus hat Gesellschaft – Mars, der allerdings im Vergleich nur ein recht matter Lichtpunkt bleibt, gesellt sich zu ihr, hat aber Mühe, sich gegen die beginnende Morgendämmerung zu behaupten. Vom 26. zum 27. Februar zieht die immer dünner werdende Mondsichel an dem Paar vorbei. Allerdings sind nur Venus und der Mond so hell, dass sie nicht zu übersehen sind – selbst in der Morgendämmerung, ja sogar bis nach Sonnenaufgang bleibt der glanzvolle Morgenstern für geübte Beobachter erkennbar!